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Superlearning - Besser lernen mit Hypnose II


Lernblockaden lösen mit Klopfen

Herzlich Willkommen beim zweiten Artikel meiner Serie zum Thema "Superlearning - Besser lernen mit Hypnose".

 

Ganz ehrlich: Hast Du meine Anregungen vom letzten Mal umgesetzt? Wenn nein, dann könnte es jetzt sinnvoll sein, noch einmal einen Schritt zurück zu machen und noch einmal bei "Superlearning I" herein zu schauen. Alle hier vorgeschlagenen Strategien nützen dir selbstverständlich nur, wenn Du sie auch umsetzt.

Vielleicht hast Du aber auch schon mit der Umsetzung begonnen und dabei gemerkt, dass es da noch einige Punkte mehr gibt, die Dich vom erfolgreichen und einfachen lernen abhalten. Dann könnte es sein, dass Du auf eine regelrechte Lernblockade gestoßen bist.

Für diesen Fall möchte ich dir heute eine Vorgehensweise zeigen, mit der Du solche Lernblockaden schnell und effektiv lösen kannst.


Die Technik, die ich heute vorstellen möchte ist unter verschiedenen Namen bekannt. Die populärsten sind "EFT", "MET" oder "PEP". Sie ist mir aber auch schon als "EBK - Emotional befreiendes Klopfen" begegnet.

Letztlich unterscheiden sich die einzelnen Techniken nur in einigen Details, die auch eher für uns Therapeuten von Belang sind. Für den Anwender sollten die verschiedenen Namen meines Erachtens keine Rolle spielen.

Vereinfacht gesagt handelt es sich bei "EFT" um eine Art Klopfakupressur, bei der durch eine Kombination aus taktilen Reizen, Autosuggestion und eine Konzentration auf das innere Erleben verschiedenen Effekte wie z.B. tiefe Entspannung, eine Neubewertung von Situationen oder eine Verarbeitung von ungelösten emotionalen Konflikten stattfinden kann.

 

Das Klopfen kann also nicht nur zum lernen eingesetzt werden. In meiner Praxis wende ich es auch regelmäßig in der Rauchentwöhnung, zur Stressreduktion und Burnoutprophylaxe oder in der Behandlung von Ängsten, Phobien und Panikattacken an.

 

Dabei ist das Klopfen, wenn man es einmal erlernt hat, so einfach, dass es auch bei Kindern wunderbar funktioniert. Gemeinsam mit meiner Tochter wende ich es regelmäßig an bei Einschlafschwierigkeiten, nach Albträumen in der Nacht oder bei der Verarbeitung von schulischem Stress.


Kurzanleitung für EFT

Die Anwendung von EFT erfordert zu Beginn ein wenig Übung. Einmal verinnerlicht ist diese Technik jedoch sehr einfach in der Anwendung. Gehen wir die einzelnen Schritte im folgenden gemeinsam durch.

 

SPOILER: Da die einzelnen Schritte nach dem ersten Lesen recht schwer zu merken sind, findest Du am Ende der Anleitung ein Video, wo wir die einzelnen Punkte gemeinsam durch klopfen. So kannst Du dich voll und ganz auf den Prozess und die Effekte konzentrieren.

 

  • Gehe für einen Moment nach innen und finde heraus, was es gerade ist was dich vom lernen abhält. Vielleicht spürst du, dass da ein Stress ist, weil es so viele andere Dinge gibt, die eigentlich auch noch erledigt werden wollen. Vielleicht "musst" Du gerade lernen, obwohl Du viel lieber etwas anderes tun würdest. Vielleicht ist da aber auch eine Blockade, von der Du gar nicht genau weißt, was eigentlich gerade das Thema ist. Die gute Nachricht ist: Auch dann funktioniert EFT trotzdem wunderbar.
  • Hilfreich ist, wenn Du dieses Gefühl auf einer Skala einordnest. Eine 1 auf der Skala bedeutet, es ist kaum spürbar. Eine 10 bedeutet, das Gefühl ist übermächtig und überdeckt alles andere.
  • Finde heraus, wo dieses Gefühl im Körper sitzt und was es macht. Vielleicht ist da ein Druck auf der Brust, ein Ziehen in der Magengegend oder vielleicht auch etwas ganz anderes.
  • Formuliere mit dem gefundenen Gefühl einen Satz, der etwa wie folgt lautet: "Ich liebe und akzeptiere mich so wie ich bin, von ganzem Herzen, auch wenn ich gerade total gestresst bin." Er könnte auch lauten: "Auch wenn ich noch so viel anderes zu tun habe, darf ich mir nun die Zeit nehmen und konzentriert lernen", oder "Auch wenn ich diesen Druck auf meiner Brust spüre werde ich jetzt ruhig und der Druck darf sich lösen". Dies sind nur einige Anregungen. Wichtig ist, dass dieser Satz die Ausgangssituation, also das was gerade ist, enthält und ein Ziel, wie es sein soll, wenn wir das Gefühl beklopft haben.

Hast du einen für dich passenden Satz gefunden? Sehr gut. Falls nein, oder dein gefundener Satz fühlt sich noch nicht so richtig stimmig an, dann gehe auch hier wieder einen Schritt zurück und passe ihn so lange für dich an, bis alles für dich passt.

 

Wenn du dann so weit bist geht es weiter wie folgt:

  • Klopfe mit 2 Fingern oder der flachen Hand an der Handkante deiner anderen Hand, genau an dem Punkt wo sich, wenn Du eine Faust machst, eine Falte bildet. Während du klopfst wiederholst du 3 -5x deinen Satz. Klopfe in einer Geschwindigkeit, in der du pro Sekunde etwa 2-3x klopfst. Ob du an der rechten oder linken Hand klopfst ist dabei egal.
  • Konzentriere dich nun auf das Gefühl, während Du den Scheitelpunkt deines Kopfes (leicht) klopfst. Den Satz musst du nicht mehr wiederholen, aber vielen Menschen hilft es, wenn sie dabei das entsprechende Gefühl noch einmal erwähnen, beispielsweise: "Dieser Stress", "Der Druck auf der Brust" oder "Das schlechte Gewissen". Achte auch hier auf eine Geschwindigkeit von etwa 2-3x klopfen pro Sekunde. Beklopfe diesen Punkt, und auch die folgenden Punkte, auf diese Art 20 - 25x. Wenn es an einem Punkt besonders gut tut, dann darfst Du diesen Punkt auch gerne länger beklopfen.

 

Die weiteren Punkte sind:

  • Oberhalb des Auges an der Außenseite, am Beginn der Augenbraue
  • Oberhalb des Auges an der Innenseite, am Ende der Augenbraue
  • Unterhalb des Auges, auf dem Jochbein
  • Mittig zwischen Nase und Oberlippe
  • Unter der Unterlippe
  • Am Oberkörper, direkt auf dem Schlüsselbein
  • Unter der Achselhöhle, etwa auf Höhe der Brust

Wenn Du nun jeden dieser Punkte, wie oben beschrieben, geklopft hast, dann nimmst Du in der Regel schon eine leichte oder auch eine deutliche Veränderung des Ausgangsgefühles wahr.. Im nächsten Schritt geht es darum, dass Veränderte Gefühl zu integrieren.

 

Klopfe dazu auf deinem Handrücken, an der Stelle direkt zwischen den Knöcheln von kleinem Finger und Ringfinger. Führe dabei folgende Schritte durch:

 

  • Schließe deine Augen. Blicke dann mit geschlossenen Augen nach oben links...
  • ... nach oben rechts
  • ... nach unten links
  • ... nach unten rechts
  • ... einmal in Uhrzeigersinn komplett herum
  • ... einmal komplett herum entgegen dem Uhrzeigersinn.
  • Halte die Augen weiterhin geschlossen und zähle einmal schnell von 1 -5
  • Summe für ein paar Sekunden eine kleine Melodie (z.B. "Happy Birthday" oder "Alle meine Entchen")
  • Zähle schnell von 5 - 1 rückwärts
  • Atme einmal tief ein und dann wieder aus


Vergleiche das Körpergefühl, welches Du nun bezogen auf das lernen hast, mit dem Ausgangsgefühl. In den allermeisten Fällen ist nun eine sehr deutliche Veränderung spürbar. Wenn wir wieder die oben erwähnte Skala ins Spiel bringen solltest Du dich nun bei maximal 2 oder 3 einordnen. Sollte dein gefühlter Wert noch darüber legen wiederhole den kompletten Durchgang einfach nochmal.

 

Glaube mir: Die Zeit und die Mühe zahlen sich doppelt und dreifach aus.


Weitere Anwendungen von EFT

Wie oben erwähnt, kannst Du EFT in vielen Lebenslagen einsetzen. Auch bei mir kommt es immer wieder als schnelle, erste Hilfe Methode zum Einsatz.

 

  • Ich bin nervös vor einem Vortrag: Eine Runde klopfen und alles läuft.
  • Ich fühle mich müde und schlapp am Arbeitsplatz: Klopfen kann auch zur Motivation und der Erweckung der Lebensgeister eingesetzt werden
  • Ich habe mich über etwas geärgert? Bisher hat EFT noch immer geholfen mich für den Moment etwas abzureagieren.

EFT in Kombination mit Hypnose

Ab und an wirst Du bei der Anwendung von EFT wahrscheinlich auf ein Thema stoßen, welches sich in der aktuellen Situation zwar gut weg klopfen lässt, aber sich letztlich an einem anderen Tag wieder zeigt. Das ist dann ein Zeichen, dass es gut wäre, dieses Thema mit einem Begleiter zusammen zu lösen. Wende dich gerne an mich, wenn Du die Themen, die Du vielleicht schon lange mit dir herumträgst nun endlich nachhaltig und dauerhaft lösen möchtest. Mit der Hypnosetherapie habe ich eine schnelle und effektive Therapieform um Veränderung dort passieren zu lassen, wo sie richtig und wichtig ist. Ich kombiniere Hypnose auch sehr gerne mit EFT. Durch die Trance der Hypnose und die Anleitung beim klopfen sind die Effekte meist noch tiefgreifender.

 

Nimm dazu gerne Kontakt über Telefon oder das Kontaktformular auf dieser Website zu mir auf. Dann können wir in einem unverbindlichen Telefonat dass weitere Vorgehen besprechen.


WIE GEHT ES WEITER?

So viel soll es dann heute sein, mit meinen Anregungen zum Einsatz von EFT. Dies war Teil II meiner Serie zum Thema "Superlearning". Beim nächsten mal werde ich hier etwas zum Thema "Speedreading" erzählen, einer Technik, mit der Du deine Lesegeschwindigkeit DEUTLICH steigern kannst, und dabei trotzdem am Ende noch weißt, was Du eigentlich gelesen hast.

 

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Bis zum nächsten Mal.

 

Sascha


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